Das „Hospiz- und Palliativgesetz“ von 2015 wird die Sterbebegleitung in Deutschland stark verändern. Inwiefern die neuen Regelungen die viel kritisierte palliative Versorgung in Pflegeheimen verbessern und wie die Auswirkungen auf die verschiedenen Versorgungsformen aussehen werden, wird auf einer Fachtagung der Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e.V. (BIVA) diskutiert. Die Tagung findet am 05. April in Hannover statt.
Mehr als ein Drittel der Deutschen sterben in Pflegeheimen. Kritische Pressestimmen, beispielsweise in der „Welt“ oder im Westdeutschen Rundfunk, sprechen im Vergleich zu ambulanter Versorgung oder Hospiz von einem „Sterben zweiter Klasse“. Das „Hospiz- und Palliativgesetz“ von 2015 soll dem Einhalt gebieten und ein Sterben in Würde in gewohnter Umgebung ermöglichen. Das neue Gesetz hat der Palliativversorgung endlich den zentralen Stellenwert beigemessen, der ihr zusteht. Ob dieser positive Ansatz in der konkreten Umsetzung des Gesetzes verwirklicht wird, muss sich erst noch zeigen.
Die BIVA möchte durch diese Tagung aufzeigen, inwieweit die gesetzlichen Regelungen in der Praxis bereits greifen und wo noch Defizite sind. Eingebettet in einen umfassenden Überblick auf die derzeitige Situation liegt der Schwerpunkt auf der Schnittstelle zwischen ambulanter Versorgung und der im Pflegeheim. Es werden Vertreter von Gesundheitsministerium, Wissenschaft sowie aller verschiedenen Versorgungsformen zu Wort kommen. Von besonderem Interesse ist, wie sich die Einrichtungen auf die neuen Herausforderungen einstellen. Ergänzt werden diese Sichtweisen dadurch, dass die Situation der Angehörigen besonders berücksichtigt wird und Betroffene ihre Erfahrungen einbringen.
Die Veranstaltung findet im ANDOR Hotel Plaza in Hannover statt, das direkt am Hauptbahnhof gelegen ist. Die Tagungsgebühr beträgt inklusive Verpflegung 50 €. Für Mitglieder der BIVA ist die Teilnahme kostenfrei. Hier finden Sie Programm und Anmeldung. Nähere Informationen erhalten Sie auch in der BIVA-Geschäftsstelle unter Tel. 0228 909048-0.