Bonn. Der BIVA-Pflegeschutzbund begrüßt die ersten angekündigten Lockerungen des Besuchsverbots in Pflegeheimen. Die Länder NRW, Hessen, Bremen u.a. sind damit der Position des Pflegeschutzbunds gefolgt. „Unsere Kampagne hatte Erfolg“, sagt Manfred Stegger, Vorsitzender des Vereins.
Über die Medien, einen Offenen Brief und eine Petition hatte sich der BIVA-Pflegeschutzbund seit einigen Wochen deutlich Gehör verschafft, um das für viele Menschen unerträgliche Besuchsverbot aufzuheben. Immer mehr Mitstreiter, Organisationen und Einzelpersonen unterstützten öffentlich dieses Anliegen.
Noch haben nicht alle Länder die Regelungen gelockert. Doch dürften in den nächsten Tagen auch die übrigen Bundesländer nachziehen, erwartet Stegger. Nun gelte es genau hinzusehen, ob und wie diese Regelungen im Einzelnen umgesetzt werden. Dafür sei es wichtig, dass die Länder nachvollziehbare und verbindliche Regelungen vorgeben und auch zeitliche Vorgaben machen, sodass zum festgesetzten Zeitpunkt jedes Heim Besuche zulassen kann. „Nur dann können wir sicher sein“, so Stegger, „dass bald alle Bewohnerinnen und Bewohner wieder besucht werden können und nicht etwa aufgrund von Ausnahmen und Sonderfällen das Besuchsrecht in der Praxis nicht umgesetzt wird.“ Die Verbindlichkeit der Regelungen ist genauso notwendig wie die dauerhafte Bevorratung mit Hygieneschutzartikeln – auch im Hinblick auf ein mögliches Wiederaufflammen von Covid-19 oder zukünftige Epidemien.