Pflegeschutzbund e. V.

BIVA-Jubiläum: 40 Jahre – erfolgreich für Selbstbestimmtheit im Alter

Berlin/Bonn. Im festlichen Rahmen feierte die Bundesinteressenvertretung der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn- und Betreuungsangeboten im Alter und bei Behinderung (BIVA) ihr 40-jähriges Jubiläum in Berlin. Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und mehr als einhundert Gäste, darunter zahlreiche Vertreter aus Politik und Verbänden, gratulierten und würdigten den Einsatz der BIVA für die Rechte von Menschen in Senioreneinrichtungen. 

Ehrung Frau Markus durch Dr. Kleindiek (BMFSFJ) und Dr. Stegger (Vorsitzender BIVA)
Ehrung Frau Markus durch Dr. Kleindiek (BMFSFJ) und Dr. Stegger (Vorsitzender BIVA)

Im Mittelpunkt der Würdigungen stand die ehemalige Geschäftsführerin Katrin Markus, die 33 Jahre lang bis zu ihrem Ausscheiden Anfang 2014 die Geschicke der BIVA gelenkt hatte. Neben dem Staatssekretär hoben auch Dr. Jürgen Gohde, Vorstandsvorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), und Helga Walter von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) die Leistungen der ehrenamtlich engagierten Rechtsanwältin hervor.

Der BIVA-Vorsitzende Dr. Manfred Stegger nutzte den Anlass für eine Positionsbestimmung und umriss die Aufgaben für die nahe Zukunft:  „Die BIVA ist die einzige bundesweite Organisation, die ihre zentrale Aufgabe darin sieht, den Menschen im Alter, wenn die eigenen Kräfte nachlassen, zur Seite zu stehen und ihre Rechte zu stärken!“ Stegger wies darauf hin, dass sich die BIVA bisher vor allem auf die 800.000 Menschen, die in stationären Einrichtungen leben und gepflegt werden, fokussiert habe. In Zukunft, so kündigte er an, werde man verstärkt auch die Rechte von Menschen im Betreuten Wohnen in den Blick nehmen. „Unsere Hilfs- und Beratungstätigkeit wollen wir auch auf die Menschen ausdehnen, die ambulant gepflegt werden“, sagte Stegger. „Für die größer werdende Aufgabe brauchen wir auch Verbündete unter den jüngeren Menschen“, sagte Stegger. „Der Gedanke der Selbsthilfe wird in unserer Interessenvertretung zurücktreten zugunsten der Hilfe für andere!“

Zugleich erwähnte er die Notwendigkeit „weiter an einer dezentralen Organisation zu arbeiten, um näher an den Ratsuchenden zu sein und auf die landesspezifischen Besonderheiten unmittelbar eingehen zu können“.

Mehr Transparenz im Pflegesektor wird in Zukunft für die BIVA eine wichtige Forderung sein. Stegger betonte, dass dieser Sektor nur dann marktwirtschaftlich funktionieren könne, wenn sich der Verbraucher umfassend informieren kann, um auf dieser Grundlage eine für ihn richtige Entscheidung treffen zu können. Dies sei jedoch zurzeit nicht möglich. Er kritisierte die „sogenannten Transparenzberichte“, in denen die Einrichtungen regelmäßig begutachtet werden. Sie erfüllen nach seiner Ansicht diese Aufgabe in keiner Weise. „Ich habe sogar den Eindruck: die erhobenen Daten, die Art der Erhebung, die Art der Veröffentlichung sind nicht auf Transparenz sondern auf Intransparenz angelegt.“ Er kündigte an, dass die BIVA dieses Thema in Zukunft verstärkt anpacken werde. 

 

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